|
Die Hünenberger Schützen erhielten die Aufgabe den Final der
Verbandsmeisterschaft durchzuführen, und erfüllten dies hervorragend.
Die Schiessanlage war bereit, das bestellte Wetter beinahe perfekt
(vielleicht etwas warm) und die Gastronomie wurde zwar etwas
überrannt mit zu vielen Menübestellungen, was aber dennoch mit Bravour
gestemmt wurde. Die Grundlage war also gegeben.
Aus Sicht der Zuger Schützen war die Ausgangslage ebenfalls recht gut,
qualifizierten sich doch acht (8) Schützinnen/Schützen für den Final.
Bei 30 startenden Finalisten stellten die Weiss-Blauen also beinahe
einen viertel der Teilnehmer. Auch stimmte die Quote im Final
ebenfalls, konnten sich aus den beiden Ablösungen doch sechs
Schützinnen und Schützen für den abschliessenden und rangbestimmenden
Final der besten 15 qualifizieren.
Und mit diesem Final begannen auch die Probleme in der Durchführung des
sonst so gut organisierten Anlasses. An der diesjährigen Austragung kam
das neue Reglement zur Anwendung. Für die meisten Schützen sehr
ungewohnt da nur wenige Schützen über Finalerfahrung verfügten. Das
alleine ist noch kein Problem, da keiner zu alt ist etwas neues zu
lernen und es für jeden das erste Mal ist so einen Final zu bestreiten.
Leider wurde aber der ursprüngliche Antrag bei der Abstimmung
unüberlegt verändert, und so bestritten nicht acht Schützen den Final
gemäss Bestimmungen der IAU, sondern deren 15! Dieser Final der einzeln
kommandierten und laufend ausgewertet wird, zieht sich so extrem in die
Länge. Nicht nur dass zwischen zwei Finalschüssen 15 Scheiben einzeln
ausgewertet werden mussten, viele davon waren nicht eindeutig so dass
diese ein Abstechen mit der Prüflehre bedurfte. Weiter war das OK und
die vorbereitete Software bei weitem nicht sicher und ganz und
gar nicht fehlerfrei, so dass z.B.: Bruno Gössi mit dem
zwischenzeitlich dritthöchsten Resultat aus dem Wettkampf «gestossen»
wurde, und dies wegen einer falschen Resultateingabe im
Ranglistenprogramm (eine 6 anstelle einer 10 da der Betreffende Schütze
auf der Scheibe 6 schiessend war!). Ein Nachfragen des Schützen wurde
abgeschmettert mit den Worten, «das ist so schon richtig». Der Fehler
wurde dann zwar unmittelbar entdeckt, Bruno hatte den Stand aber
bereits verlassen (müssen), und war nicht bereit den Wettkampf in der
vorliegenden Form wieder aufzunehmen, was überaus verständlich ist.
Weitere Fehler im Finalprogramm haben zu weiteren unrechtmässigen
Verweisen aus dem Final geführt, da das eingesetzte Programm der IAU
aufgelegt schiessende Schützen schlicht nicht vorsieht. Das einfache
Fazit zum neuen Reglement: Eine Durchführung in der vorliegenden Form
ist definitiv Sinnlos und voll am Ziel vorbeigeschossen, und dies
wortwörtlich...
Neben dem Umstand dass einzelne Zuger im Final benachteiligt wurden,
haben bei einigen Zugern auch die erzielten Resultate im Final nicht
gestimmt. Einer wurde seiner Leader-Rolle aber gerecht. So war es
Christof Arnold, der erst ganz am Ende des Finals seine Scheibe
verlassen musste. Dies nachdem er gegen seinen Kaderkollegen Stephan
Loretz aus Gurtnellen den letzten Schuss mittels Shoot-Off wiederholen
musste, da nach 16 Schüssen der Sieger noch nicht feststand und alle
anderen Finalschützen bereits ausgeschieden waren. Die Abschliessende 9
von Christof hielt gegen die erneute 10 von Stephan nicht bestand und
entschied den Final zu Ungunsten des Zugers. Im dritten Rang platzierte
sich der aufgelegt schiessende Franz Ingold aus Windisch. Die weiteren
Zuger belegten auf der «offiziellen» Rangliste die Plätze 5. Angela
Luthiger, 9. Michel Stuber und Bruno Gössi, 11. Andrea Immoos sowie im
Rang 12. Marcel Bütler. Diese wird aber nach wie vor angezweifelt und
wurde auch entsprechend reklamiert.
Webmaster, 10.09.2023
|
|