GW. Am Final der Eidg. Gruppenmeisterschaft in Nürensdorf ZH gewann die Armbrustschützen-Gesellschaft (ASG) Zug nach zwölf Jahren wieder einmal Edelmetall (Bronze). Sieger wurde Schwarzenburg vor Emmental.
Wie in den beiden Vorjahren gehörte das Zuger-Quintett als Sieger der Zentralschweizer-Gruppenmeisterschaft und Dritte der Zwischenrunde der Eidg. Gruppenmeisterschaft zu den Mitfavoriten auf den eidgenössischen Titel. Nach dem undankbaren vierten Platz im Vorjahr machten es die Zuger diesmal besser und sicherten sich mit 949 Punkten verdient die Bronzemedaille. Sieger wurde Schwarzenburg (956 Zähler) vor Emmental (954), das bereits im Vorjahr Zweite geworden war.
Die Zuger als einzige Vertreter des Zentralschweizer Armbrustverbandes starteten fulminant in den Wettkampf und führten dank 195 und 192 Punkten von Christof Arnold und Michel Stuber nach zwei von fünf Durchgängen den Wettkampf an. Der spätere Sieger Schwarzenburg wies zu diesem Zeitpunkt 17 Punkte Rückstand auf die Zuger auf und auch Emmental lag acht Punkte zurück.
Viel Pech hatte Michael Ferrari in der dritten Runde, indem er einen Defekt am Diopter zu beklagen hatte. Die damit verbundene Hektik setzte ihn derart unter Druck, dass er mit 177 Punkten nicht sein gewohntes Resultat erbringen konnte. Damit mussten die Zuger einen Rückschlag auf den sechsten Rang mit 13 Punkten auf das nun führende Emmental in Kauf nehmen.
Die Zuger liessen sich dadurch aber nicht unterkriegen. Ivo Barandun brillierte in der vierten Runde mit 196 Zählern, was das zweitbeste Tagesergebnis bedeutete. Dies brachte die Zuger vor dem entscheidenden letzten Durchgang auf den zweiten Platz, punktgleich mit Schwarzenburg, das von ebenfalls 196 Zählern der früheren Schützenkönigin Irene Beyeler profitierte. An der Spitze lag Emmental mit drei Punkten Vorsprung. Nachdem der Abstand zu den nächsten Verfolgern sechs und mehr Punkte bestand, hatten die Zuger eine Medaille praktisch auf sicher.
In der letzten Runde setzte Schwarzenburg seine Aufholjagd weiter fort und überholte dank 196 Ringen des mehrfachen Schweizer-, Europa- und Weltmeisters Simon Beyeler die Emmentaler und feierte mit total 956 Punkten einen knappen Sieg. Zugs Schlussschütze Bruno Gössi hatte im Gegensatz zu seinen engsten Konkurrenten etwas schwierigere Windverhältnisse, so dass er nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen konnte. Mit 189 Punkten verteidigte er aber souverän den langersehnten Podestplatz. Nachdem der Emmentaler Schlussschütze zwei Punkte mehr erzielt hatte als Gössi, war für die Zuger Silber ausser Reichweite. Aber auch die Bronzemedaille ist für die Kolinstädter ein grosser Erfolg, haben sie doch letztmals vor zwölf Jahren Edelmetall gewinnen können. Damals war es ebenfalls Bronze gewesen. Erfreulich ist diese Medaille umso mehr, weil es die letzte Austragung der Eidg. Gruppenmeisterschaft war. Sie wird ab 2016 durch einen neuen Wettkampf – den Swiss-Cup – ersetzt. Es ist davon auszugehen, dass die Zuger auch dann zu den Mitfavoriten gehören werden.
